Die Chronik von Graßlfing



Graßlfing kann auf eine reiche und lange Geschichte zurückblicken, denn schon in der jüngeren Steinzeit (Mittelsteinzeit ca 8000 - 5000 v. Chr.) lebten hier Menschen, wie Funde im Ort und Umgebung beweisen. Da sich die Menschen der damaligen Zeit vor Witterungseinflüssen schützten, kann angenommen werden, daß in der Mulde bei der Ortschaft Graßlfing eine Siedlung bestand.


Steinzeit

Es fanden sich jungsteinzeitliche Reste, u.a. Feuersteine und Tonscherben, von denen ein verzierter der Kultur der Spiralkeramik und solche mit Graphitgehalt der Latenezeit ( ca. 450 - 100 v. Chr.) angehören.


Bronzezeit

Auch die Bronzezeit ( 1800 - 700 v. Chr.) hinterließ in Graßlfing ihre Spuren. Ein Grabfeld (44 Gräber) wurde am 17. Juli 1925 von einem Zimmerermeister aus Graßlfing entdeckt. Dieses Grabfeld befand sich am Wald mit der Bezeichnung "Steinschütt" mit Blickrichtung zur Ortschaft.
Aus der Bronzezeit sind bei uns Flach- und Hügel- oder Aschenverbrennung festzustellen. Der Leichenbrand wird sehr häufig nicht in einer Urne, sondern auf dem Grabboden deponiert.


"Villa rustica" in Graßlfing

Auch die Römerzeit darf bei der Geschichte dieser Ortschaft nicht vergessen werden, denn bei Oberirading wurde ein Steinaltar aus der Römerzeit gefunden. Die Römerstrasse Augsburg - Regensburg führte an der Ortschaft vorbei. Nach der überlieferung befanden sich in Graßlfing zwei römische Bauernhöfe. Bedingt durch die Nähe (8 Kilometer) zu Regensburg versorgten sich die Truppen vom Castra Regina in der Nähe mit Lebensmitteln. Funde in den umliegenden Feldern bei Arbeiten (Römische Münzen und Tonscherben) beweisen diese Vermutung. Bei Unterirading (2 Kilometer entfernt) stand ein römischer Signalturm.
Teile der III. Italischen Legion (179 n. Chr.) waren in unserem Raum stationiert. Es wird angenommen das die IV. Kohorte in der Gegend gelegen hat. Ausgeschiedene Legionäre siedelten sich an, um mit der Garnison Handel zutreiben. Abgezogen sind die Römer bzw. romanisiert Bevölkerung ab dem Jahre 476.

Neben der jetzigen Bundesstraße 16 in Richtung Bad Abbach war ein römisches Offizierslager. Anhand von Funden und Luftaufnahmen kann man heute noch die runde Bauweise des Lagers nachweisen.

Eine "Villa rustica" ist neben dem Oberndorferweg in der Ostergrün rund 1000 Meter südwestlich noch vollständig im Erdboden verblieben. Sie ist als quadratischer Bau mit einem abgesetzten Nebengebäude errichtet, was anhand von Luftaufnahmen zu sehen ist. Vermutlich wurde das Nebengebäude als Badehaus oder Dampfbad benutzt, da in unmittelbarer Nähe auch Quellen vorhanden sind.


Germanische Wurzeln

Graßlfing gehört zu den echten "-ing-Orten" und ist damit eine germanische Siedlung. Wie viele echte "ing" - Orte der Umgebung von Regensburg, so weißt auch Graßlfing in die Zeit bayerischer Besiedlung um die Mitte des 6.Jahrhunderts hin. Der Name dürfte von der Siedlung eines Grasolf oder Grasulf herkommen. Germaneneinfälle um das Jahr 244 haben die Römer vermutlich vertrieben. Wahrscheinlich siedelte die romanische bzw. romanisierte germanische Bevölkerung weiter in der Gegend.

Von einer bajuwarischen Siedlung dürfte man spätestens um das 7. Jahrhundert ausgehen. Außerdem lassen sich all die "-ing"-Orte entlang der Donau in die frühbajuwarische Zeit des 6. Jahrhunderts einordnen. Die Baiern besiedelten um 520 bis 530 v. Chr. das Donautal.


Kaiser Heinrich II (der Heilige)

Des öfteren kam der Kaiser ( 972 - 1024) an Graßlfing vorbei, wenn er von seiner Burg in Abbach nach Regensburg zog um dort Gericht zu halten.


Kloster St. Emmeran als Grundherr

In Urkunden zwischen 1147 - 1177 wurde der Ort Grasolving und von 1177 - 1201 Grasolvegin geschrieben. Für das 12.Jahrhundert läßt sich in Graßlfing ein Geschlecht von Edlen nachweisen, die Grasolfinger, als deren erster Vertreter Chunradus de Grasolving 1171 in einer Verkaufsurkunde des sogenannten Schenkungsbuches des Regensburger Klosters St. Emmeran als Zeuge eines Güterverkaufes erscheint.
Im Jahre 1181 wird in einer anderen Emmeraner Urkunde, ein weiterer Graßlfinger erwähnt, nämlich Heinric de Grasoluegin. Welches Amt oder Stellung er inne hatte verschweigt die Quelle allerdings. In dieser Zeit zwischen 1180 und 1220 wird die romanische Kirche errichtet.
Schon 1310 besaß Hadamar II. von Laber einen Hof in Graßlfing, den er dem Kloster Prüfening schenkte. Zuvor hatten diesen Hof Heinrich Haitenkofer und Agnes Schürfin als Lehen.
1324 erlangte der Abt Conradus de Zante von König Ludwig dem Bayer die Gerichtsbarkeit auf Graßlfing, Matting und Oberndorf.

Im Jahre 1326 nennt sich ein Regensburger Bürger Grasolfingaer. Aus dem Regensburger Steuerregister kann man ersehen, daß er an der Donau (Donauwacht) beheimatet war.
In einer Urkunde beim Hauptstaatsarchiv München erscheint Graßlfing 1377 als Graselving. Graßlfing war auch Edelsitz eines Geschlechtes der Grasolvinger. Der Wohnsitz innerhalb der Ortschaft kann nicht mehr angegeben werden. Das Geschlecht der Grasolvinger hatte sogar ein eigenes Wappen: Das Wappenschild war waagrecht in drei Balken gegliedert und hatte von oben nach unten die Farben Rot, Blau und Weiß.
1344 verlieh Kaiser Ludwig dem Abte von Kloster Prüfening mit den Dörfern Oberndorf, Matting und Graßlfing die Hofmarkgerechtsame.1347/48 wütete im Nachbarort Matting die Pest. Der "Schwarze Tod" raffte damals dort ein Fünftel der Bevölkerung hin. Auch Graßlfing bleib von der Seuche nicht verschont.
Im Jahre 1357 erhielt Ulrich der Räussinger zu Graßlfing vom Regensburger Spital St. Lazarus Hof und Lehen. In diesem Zusammenhang erfährt man auch, daß es zu dieser Zeit in Graßlfing einen Richter namens Ebo (der) Graul gab.
Die Nikolauskirche gehörte zunächst zu diesem Edelsitz, der nicht viel mehr als ein befestigter Gutshof (heute Anwesen Fröhlich) gewesen sein wird.
Am 16.Juni 1435 bekennt Sebastian von Laber, daß "er von den ewigen Jahrtags wegen, gestiftet von seinen Vorfahren, in dem Gotteshauß zu Prüfeling, wozu sie den Hof in Grasselving geeignet hatten, mit dem Gotteshauß vereinigt worden ist". Mitsiegler dieser Urkunde war Kaspar, Herr zu Laber.

In Regensburg befand sich damals der sogenannte Sinzenhofer. Dieser wurde am St. Michaelistag 1457 von Hansen Sinzenhofer und Madgalena an das Kloster der Barfüßler Sankt Salvator käuflich überlassen, mit dem Rechtgeding auf seines Bruders Hans Sinzenhofer aus Graßlfing Leib.
1580 durfte mit Zustimmung der Landgerichtsbezirkes Kelheim in den Landgerichtsbraustätten und Tafernen, sowie in Hofmarksbrauereinen und Tafernen Bairischwein und Bier ausgeschenkt. "Grasslfing ist neben Gebraching und Prifling" namentlich erwähnt.
Im Jahre 1608 ist im nahen Abbach (heute Bad Abbach) ein Leonhard Graslfinger als Pfarrer genannt.


Der 30jährige Krieg (1618 - 1648)

Im 30jährigen Krieg wurde Graßlfing stark in Mitleidenschaft gezogen, denn es wird berichtet, daß der Ort 1650 "öd und leer" war. Das Pestjahr war besonders stark im Donauknie von 1633 bis 1634.
Die Schweden, die 1644 Kloster Prüfening belagerten, zu dessen Grundeigentum Graßlfing gehörte fielen ab 1633 öfters in der Ortschaft ein. Plünderungen im nahen Matting sind auf Ende Mai oder Anfang Juni 1633 datiert und somit dürfte auch Graßlfing von diesen Truppen heimgesucht worden sein. Urkundlich erfahren wir viele Jahre nichts mehr von Graßlfing.


Spanischer Erbfolgekrieg (1701 - 1714)

Im Jahre 1704 ging Regensburg an die kaiserlichen Truppen, die im Spanischen Erbfolgekrieg die Stadt besetzten. Der kaiserliche General Graf von Herbeville unternahm von Regensburg aus von Zeit zu Zeit Streifzüge in das benachbarte Land.

Am 20. September 1704 brandschatzte er das benachbarte Abbach und zog so durch Graßlfing. Hier versuchten kaiserliche Reiter am 5. Oktober die Tür der Kirche aufzusprengen. Da dies mißlang stiegen sie durch das Dach in das Gotteshaus ein, plünderten es und stahlen aus dem mit Gewalt geöffnetem Tabernakel ein Ziborium mit konsekrierten Hostien. Der Meßkelch konnte noch vor dem Ansturm in Sicherheit gebracht werde. Die Truppen bezogen Winterquartier in Graßlfing und Umgebung.


Napoleon Bonaparte

Im August 1799 zog das zweite russische Armeekorps unter General Korsakov, 36319 Mann und 21608 Pferde zählend, in drei Kolonnen von Regensburg her durch Graßlfing. Im gleichen Jahr ging die russische Hilfsmacht auf dem gleichen Weg wieder in seine Heimat zurück.

Der Pfarrvikar von Matting und letzter Prior von St. Emmeran Pater Maurus Baumann berichtete aus der Zeit der napoleonischen Kriege:
"Weil die Franzosen von Pentling her wieder retieren (zurückziehen) mussten, so lagerten bei und in Graßlfing. In dieser Nacht - nach dem Gefecht am 14. Juli 1800 - ward die Kirche von denselben erbrochen sowie auch die Sakristey, der Tabernakel eingenauen, das Ziborium verletzt, aber zurückgelassen, die Hl. Hostien ausgeschüttet, die Albe in zwei Teile zerrissen, der Kelch weggenommen, die Patene zurückgelassen, der Opferstock zerschlagen und das Geld geraubt. Den Chorröcken und anderen Kircheneffekten geschah nichts."
Am 26. Dezember 1800 wurde die Kirche erneut aufgebrochen (Fenster der Sakristei). Es wurden diesmal nur Kerzenreste und die vergoldeten Ölfläschen mitgenommen.

Im April 1809 machten die Graßlfinger wieder mit den Truppen Napoleons Bekanntschaft. Der Krieg zwischen Franzosen und Österreichern hatte wieder schlimme Folgen. Die ganze Gegend war voll von Truppen. Beschlagnahme von Vieh und Gegenständen für die Versorgung der Truppen war an der Tagesordnung.


Manöver der Bayerischen Armee

Im Jahre 1858 fand ein großes Manöver statt. Es dauerte zehn Tage und begann am 17. September mit dem Eintreffen der Mannschaft. Angeordnet hatte es seine Majestät Maximilian, König von Bayern. Der Versammlungsplatz oder Zeltlagerplatz war in der Nähe auf einem ebenen Feld mit den Mannschaftszelten einer Armeedivision. Der Manöverplatz erstreckte sich von Peising über Pentling, Großberg und Graßlfing bis an die Oberndorfer Feldfluren, schreibt Söldner Martin Berghammner (1801 - 1873).


1. Weltkrieg und danach

Wie der erste Weltkrieg überall seine Opfer forderte, so auch hier. Es fielen 5 Männer.
Im Jahre 1922 wurde die "Schützengesellschaft Eichenlaub" im Gasthaus Josef Mölzl von 13 Männern gegründet. In den Jahren während der beiden Kriege wird im Jahre 1923 ein Schulhaus erbaut (heute wird es als Gaststätte genutzt) und 1924 feierlich eröffnet.


2. Weltkrieg

Auch dieser forderte Opfer aus der Graßlfinger Bevölkerung. Es waren 6 Gefallene und ein Vermißter.

In den letzten Kriegsjahren am 25. April 1944 um die Mittagszeit fielen Bomben auf die Graßlfinger Flur. Das Dorf selbst blieb aber verschont. Eine Bombe schlug 20 Meter neben dem Schulhaus ein. Die Bomben, die auf die Ortschaft fielen waren ein Versehen der Aufklärer. Aufgrund schlechter Witterung (Nebel) vermuteten sie, nachdem sie den Donauknick zwischen Matting und Oberndorf für den von Regensburg gehalten hatten, das Flugzeugwerk Messerschmitt.
Dort wurde die berühmte Me 109, das meist verwendete Jagdflugzeug gebaut und eingeflogen. Der Flugplatz von Regensburg bei Prüfening wäre das Ziel gewesen. Von dort konnte man 1927 mit der Lufthansa, die den Verkehrsflughafen anflog, für 25 Reichsmark mit legendären JU 52 nach München fliegen.
Bereits am darauffolgenden Tag entschuldigten sich die Alliierten mit Flugblättern für das Versehen. Getroffen wurde an diesem Bombentag der Stadl des Anwesens Riederer, der in Flammen aufging.

Die Gaststätte Josef Mölzl war zu einem Lebensmittellager umfunktioniert worden. Ein amerikanisches Aufklärungsflugzeug sah eine Menschenansammlung und kurz darauf wurde das Anwesen mit Phosphorgranaten beschossen. Während der Löscharbeiten ging der Beschuß weiter und ein Querschläger beschädigte die neue Feuerlöschpumpe Tragkraftspritze (TS 8/8) Rosenbauer aus dem Jahre 1943.
Beschossen wurde die Ortschaft im Frühjahr 1945 von amerikanischer Artillerie von der gegenüberliegenden Donauseite aus Bergmatting. Die 65 th. US - Infanteriedivision besetzte den Ort. Auf deutscher Seite waren die Panzerjägerdivision West, sowie die 416 und 467 Division, die 17. SS-Panzergrenadierdivision. Am 26. April standen die Amerikaner auf der Linie Matting - Graßlfing - Niedergebraching.
Als die Amerikaner Graßlfing einnahmen, ordneten sie an, daß das Dorf acht Tage geräumt werden muß. Die Bevölkerung hauste während dieser Zeit im naheliegenden Wald und durfte nur zur Versorgung des Viehs für kurze Zeit in die Ortschaft. Die älteren Mitbürger nahmen im nahen Pfarrdorf Matting Quartier. Provisorisch wurde Balken an den Bäumen angebracht und Planen die zusätzlich an Kammerwagen verzurrt waren darüber gelegt. Die Bevölkerung schlief auf Heu und Stroh. Bürgermeister war Alois Zirngibl, der auch das Amt des Fleischbeschauers ausübte.


Beginn des Wiederaufbaues und die Neuzeit

1952 wurde der Schützenverein im Gasthaus Franz Mayer wieder gegründet nachdem er während des Dritten Reiches aufgelöst worden war. 1953 wurde die erste Feuerwehrfahne renoviert und wieder geweiht, sowie das neue Feuerwehrgerätehaus am Weiherweg, dass die Wehrmänner selbst errichteten.
Im Jahre 1963 wurde für Drainage der Grundstücke nördlich des jetzigen Weiherweg ein Kanalbauverein von den Siedlern gegründet. Alle Anlieger leisteten Hand- und Spandienste.


Funde bei der Baumaßnahmen

In den Jahren 1995 -1997 entstand die Ortskanalisation. Bei deren Errichtung wurden am Weiherweg in einer Tiefe von rund 3,50 Meter Baustämme (zwei Stück mit einer Länge von rund 2-3 Metern und ca. 20 Zentimeter Breite) gefunden. Etwa einen Meter davon entfernt, waren Steine in dem Lehmboden verlegt. Diese waren als Wasserleitung verwendet worden, da sind in der Mitte ausgehöhlt waren. Ein weiterer im selben Verfahren bearbeiteter gehauener Eichenstamm wurde 1999 in rund 1,50 Meter Tiefe am Lärchenweg Ecke Siedlerweg beim Aushub entdeckt, sowie Tonscherben der in unmittelbarer Nähe befindlichen ehemaligen Brennerei.

Beim Abriss eines als Mähdreschergarage genutzten Gebäudes am 27. Februar 2001 traten wuchtige Mauern zu Tage. Im Kranz war ein Balken eingemauert (Ringanker) und die Deckenbalken ragten daraus hervor. Die beiden eingefallenen Giebel wurden beim Umbau als Auffüllmaterial hergenommen. Nach Aussagen der Besitzer war der Fußboden 1,5 Meter tiefer als heute.
Genutzt hat das Gebäude auch ein Schäfer, der an der linken Seite ein Zimmer einbaute. Mauer- Putz- und Farbreste (blau) waren beim Abriss zusehen. Wenn man die verwendeten Bruchsteine der Halle und die unverputzten der nahen Kirche vergleicht sieht man, dass sie aus demselben Bruch stammen bzw. das Alter haben dürften. Die Theorie, dass der Fröhlichhof der gesuchte, vermutete Klosterhof ist, wird dadurch immer mehr bestätigt.


Eingemeindet nach Großberg und Pentling

Nach der Besetzung durch die Amerikaner wurden die beiden Gemeinden Großberg und Graßlfing im Jahre 1945 zusammengelegt, aber bereits im Jahre 1947 trennten sie sich wieder und wurden selbstständige Gemeinden

Bis 1972 war der Ort eine selbständige Gemeinde. Alois Wilhelm sen. war der letzte Bürgermeister der Gemeinde Graßlfing.

Danach schlossen sich am 1.Juli 1972 Graßlfing, Matting und Großberg unter dem Namen Gemeinde Großberg (1500 Einwohner) zu einer Großgemeinde zusammen. Hier war Franz Wolf aus Matting 1.Bürgermeister und Brigitte Schäfer aus Graßlfing - als erste Frau im Gemeinderat - wurde 3.Bürgermeisterin.

Bei der großen Gebietsreform im Jahr 1978 kam der Ort - zusammen mit Matting, Großberg, Nieder- und Hohengebraching, Seedorf, Neudorf und Poign - zur Gemeinde Pentling. 1.Bürgermeister war Franz Sennebogen.


Gegenwart

Der Tennisclub Blau - Weis Großberg baut 1976 zwei Tennisplätze neben der B 16 auf dem Pachtgrund der Brauerei Zirngibl aus Bad Abbach. Initiatorin war Brigitte Schäfer. Nach zehn Jahren wir ein dritter erstellt und ein Vereinsheim. 2001 beschließt der Verein nicht an einen anderen Standort zuwechseln, sondern einen vierten Court zu bauen und das Vereinheim in Containerbauweise, teilweise auf Gemeindegrund im Anschluss an Schützenverein und Feuerwehr zu bauen.

1984 wurde die Ortschaft an das Erdgasnetz der REWAG angeschlossen.

1990 nahm das Kabelfernsehen Einzug in den Ort.

Die Postleitzahl wurde Anfang der 90er Jahre von "8401" auf "93080" geändert.

Am 6. Dezember 1996 wurde erstmals ein Weihnachtsmarkt am Weiherweg durchgeführt. Dazu erstellten die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr eine Weihnachtsbeleuchtung. Des weiteren wurde ein Weihnachtsbaum beim Haubnerstadl aufgestellt. Die Idee dazu hatte 1. Kommandant Josef Eder.

Graßlfing war bis 1997 Hauptsitz des Wasserzweckverbandes Regensburg - Süd, der rund 55000 Einwohner versorgt.

Am 3. Dezember 1997 wurde von der Deutschen Telekom der öffentliche Fernsprecher (das altgediente gelbe Telefonhäuschen) entfernt. Nachdem es im Jahre 1991 es den Bürgern unter der Führung von Josef Eder gelang, das bereits damals entfernte Fernsprechhäuschen wieder zu bekommen. Es wurde damals neben dem Feuerwehrgerätehaus aufgestellt.

Graßlfing wurde 1999/2000 durch ein neues Baugebiet vergrößert. Die Flur mit dem Namen "Kuchelbreite" am nördlichen Ortsrand von der Iradingerstraße bis zum Kuchelgraben umfaßt 5 Hektar. Eine Siedlung mit 42 neue Häuser entstand dadurch.

Im Spätsommer 2000 schüttete die Kommune einen 110 Meter langen Erdwall nördlich der Ein- und Ausfahrt zum Weiherweg neben der B 16 auf. Durch Wildwuchs gedeihen hier verschiedene Pflanzenarten und geben damit einen zusätzlichen Lebensraum für unterschiedliche Tiere.

Am Sonntag, den 1. Oktober 2000 weihte Domvikar (DV) Georg Franz-Xaver Schwager einen 1,70 Meter großen Gedenkstein auf Platz des ehemaligen Feuerlöschteiches am Weiherweg ein. Gestiftet wurde er von dem Geistlichen selbst.

Am 22. März 2001 erhielt die Gemeinde den vorgezogenen Baubeginn für das neue Gerätehaus am Weiherweg. Bedingt durch diesen Bau wurde hier auch ein Dorfplatz angelegt. Somit braucht das Dorf bei Festlichkeiten künftig nicht mehr auf private Anwesen ausweichen.

Am 31. Mai 2003 wurde das neue Gerätehaus an der B 16 offiziell von Pfarrer Andreas Giehrl eingeweiht, und im November des gleichen Jahres wurde das neue Tragkraftspritzenfahrzeug mit Atemschutz und Lichtmast in Dienst gestellt.

Die 2002 begonnene Bau des Schützenheim neben dem Feuerwehrgerätehaus dauerte fast 3 Jahre und machte den neugewonnenen Dorfplatz nun komplett. Die Mitglieder errichteten den kompletten Bau in Eigenleistung. Im Oktober 2005 waren dann die letzten Außenarbeiten fertig.
Die Eröffnung des Schützenheim des Eichenlaub Graßlfing fand dann vom 23. Juni - 25. Juni 2006 statt. Bei herrlichen Wetter wurde am Sonntag, den 25. Juni, von Pfarrer Andreas Giehrl das neue Schützenheim im Rahmen einer feierlichen Messe eingeweiht.

Am 4. Mai 2007 fand in Graßlfing der Europatag der Gemeinde Pentling statt. Ausgerichtet wurde es vom Freundeskreises Corciano – Civrieux d`Azergues – Pentling.

Nach der 3. Bürgermeisterin Brigitte Schäfer, der 2. Bürgermeisterin Karin Renkawitz kommt nun seit 2014 die 1. Bürgermeisterin der Gemeinde Pentling - Barbara Wilhelm - aus unserer Ortschaft.

Auszug aus den Notizen von Josef Eder (siehe auch hierzu den Quellennachweis)