Der Graßlfinger Weihnachtsmarkt



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Am zweiten Samstag im Dezember wird der Graßlfinger Weihnachtsmarkt abgehalten. Nach einer Idee des ehemaligen Kommandanten Josef Eder ist dies seit 1994 ein fester Termin für Graßlfing und die umliegenden Ortschaften.

Bis 2001 wurde dafür der Weiherweg beim alten Gerätehaus gesperrt, und seit 2002 ist der Platz vor dem neuen Gerätehaus und dem Schützenheim die Heimat des Marktes geworden. Egal ob Regen, Schnee oder eisige Winde - bisher hat kein noch so schlechtes Wetter dieser Veranstaltung schaden können.

Die Vorbereitungen beginnen schon Anfang bis Mitte November mit dem Schmücken des Weiherweges durch Lichterketten über die Straße und dem Aufstellen und Behängen des Weihnachtsbaumes vor dem Gerätehaus.

Traditionsgemäß spendete jedes Jahr ein Grundstücksbesitzer einen Baum, der dann von der Feuerwehr gefällt und abtransportiert wurde. Inzwischen ist der beim Anlegen des Platzes gepflanzte Baum ausreichend für den jährlichen Weihnachtsbaum und kann Jahr für Jahr mit Lichtern behängt werden.

In einer Sitzung plant die Vorstandschaft den Ablauf des Marktes, die Einteilung der Hilfskräfte und die Bestellung von Essen und Getränke.


Zwei Wochen vor dem Markt zieht dann die Jugendfeuerwehr von Haus zu Haus und bittet um Spenden für die Tombola. Diese - und viele weitere Preise, die übers Jahr von Josef Eder und seinen Leuten gesammelt wurden - werden mit Nummern versehen, in Listen eingetragen und dann in der "Losbude" von einer glücklichen Hand gezogen.


  
Die Vorbereitungen sind abgeschlossen und früh am Morgen des Weihnachtsmarktes beginnen die letzten Arbeiten vor dem Markt. Holzbuden aufbauen und einräumen, Stromleitungen verlegen, Grill vorbereiten, Schmücken des Platzes und die Unterstützung der privaten Anbieter bei deren Vorbereitung.

Dies sind nur einige Tätigkeiten, die die freiwilligen Helfer hinter sich haben, wenn nach 7 Stunden die ersten Besucher gegen 16 Uhr eintreffen.

Für die Helfer geht es weiter, Würstlgrillen, Glühweinverkauf, Plätzchenverkauf, Gläserwaschen, Lose-Verkauf der Feuerwehrjugend usw..
Überall wird zugepackt und geholfen. Zwischendurch mal vom heißen Glühwein nippen oder eine Knackersemmel zur Stärkung und schon geht es weiter. Private Anbieter verkaufen Selbstgebasteltes, in einer Ecke gibt es Weihnachtsbäume aus heimischen Wäldern. Man trifft sich an Stehtischen oder um die Feuertonnen zum Ratsch.

Dann fiebern vor allem die Kleinen dem Höhepunkt des Abends entgegen, dem Erscheinen von Nikolaus und seinem Begleiter. Umringt von zahlreichen Kindern liest er aus seinem goldenen Buch, ermahnt und lobt, bevor er die Geschenke verteilt. Spätestens da möchte so manch Großer wieder klein sein.

Wenn dann zur fortgeschrittenen Stunde die letzten Besucher ihren Heimweg antreten, die Aussteller nach Hause fahren, dann beginnt der dritte große Arbeitsschub an diesem Tag. Die Buden werden im Licht der Scheinwerfer abgebaut und der ganze Platz wird wieder sauber hergerichtet. Alles wird in Schachteln oder Körbe gepackt und für das nächste Jahr aufgehoben. Bei der heiteren und lockeren Atmosphäre ist dies bald erledigt und dann ist Feierabend.

Na ja fast, denn so einen hektischen Tag beendet man im Gerätehaus bei einem Bier und netten Gesprächen und freut sich schon wieder auf dem nächsten Graßlfinger Weihnachtsmarkt.....

Fotos: Josef Eder / Rainer Kühne